INTEGRATION MACHT STARK
Wenn Krieg und Gewalt den Alltag bestimmen, bleibt Menschen nur die Flucht. Sie lassen ihre angestammte Umgebung und oft auch Familie hinter sich, begeben sich auf eine Reise mit ungewissem Ausgang und gelangen schließlich in ein fremdes Land, das zwar Sicherheit bietet – aber doch fremd ist. Eine schwere Situation auch für Mustafa. Vor rund einem halben Jahr gelangte der 23-jährige aus dem Irak nach Bergisch Gladbach – ohne Freunde und Familie.
Als ihm die Möglichkeit der Herkenrather Firma Nowak geboten wurde, ein sechswöchiges Praktikum zu absolvieren, nahm Mustafa sofort an. Das Unternehmen für Heizung, Sanitär und Kundendienst hat Verständnis für die Sorgen und Probleme von Flüchtlingen und möchte hier einen positiven Beitrag leisten. Achim Nowak weiß: Für ein Praktikum lassen sich die Grundbegriffe des Arbeitsalltags schnell erlernen.
Auch für Mustafa stellten Wörter wie Rohrabschneider, Bohrmaschine, Akkuschrauber oder Schrauben-schlüssel keine Probleme dar – und den Rest machte er mit Arbeitseinsatz und Kollegialität mehr als wett. Ganz nebenbei kamen mit der regelmäßigen Arbeit und der Zusammenarbeit mit den Kollegen die Deutschkenntnisse wie von selbst. Denn mit denen verstand sich der Mann aus dem Irak hervorragend: „Wir hätten nicht gedacht, dass sich der Mustafa so positiv entwickeln würde“, meint Jurij von der Firma Nowak.
Mustafa freut sich über die Zeit im Herkenrather Unternehmen am meisten: „Es ist wunderbar, so früh aufzustehen und endlich wie alle anderen zur Arbeit zu gehen.“ Am Ende des sechswöchigen Praktikums stand fest: Mustafa und Nowak – das passt einfach. Deshalb war für Achim Nowak und sein Team schnell klar: Wenn Mustafa seinen Integrationssprachkurs absolviert hat, ist ein Ausbildungsplatz für ihn vorgesehen.
